In frecher Harmonie lebt der Taxifahrer und Bigamist Toni Schmitz nach einem exakten Stundenplan mit zwei Ehefrauen an zwei Adressen, solange, bis ein Unfall alles durcheinanderbringt und seine besorgten Gattinnen zwei Polizeistellen um Hilfe bitten. Die lässt in Gestalt von zwei harmlosen Polizeiinspektoren nicht lange auf sich warten. Mit Hilfe seines Freundes und Nachbarn Jürgen führt Toni sie in ein Labyrinth phantastischer Ausreden und Lügen, in dem sich die harmlosen Ehefrauen Mary und Barbara in Transvestiten und hysterische Nonnen verwandeln, während der wendige Toni den entsetzten Jürgen mal zum Kind, mal zum homosexuellen Verführer umdichtet. Keinen Ausweg gibt es aus dem Irrgarten, in dem kein Auge trocken und keine Wahrheit übrigbleibt, bis beide Ordnungshüter (und das Publikum) dem Gesetz der Verrücktheit erliegen.
Ray Cooney ist der Meister der Farce, der atemberaubend schnellen und nur scheinbar chaotischen Komödie, in der das Durcheinander mathematisch und logisch genau aufgebaut wird, bis aus einer eigentlich (fast) alltäglichen Situation ein unentwirrbaren Knoten aus Lügen, Ausreden und Halbwahrheiten entsteht. Und der theatralisch-komödiantische Kniff, mit dem Cooney hier arbeitet, sorgt für einen ganz besonderen Spaß: Die beiden Haushalte des Toni Schmitz in Köln Deutz und in Köln Nippes sind gleichzeitig in einem Raum auf der Bühne zu sehen. Und nur der Zuschauer hat – im Gegensatz zum gehetzten Taxifahrer – das Vergnügen, alles zu sehen und alles zu wissen…